Wirtschaft fördern — Jobs schaffen!

Von Hartmut-Stickan, SPD-Bürgermeisterkandidat

Espelkamp steht seit fast 30 Jahren unter absoluter CDU-Mehrheit. Doch während sich die Welt um uns herum verändert, verharrt unsere Stadt im Stillstand. Vor allem in der Wirtschaftsförderung – und das können wir uns nicht länger leisten.

Als jemand, der selbst aus der Industrie kommt, weiß ich: Starke Unternehmen und mutige Gründerinnen und Gründer sind der Schlüssel für neue Jobs und eine sichere Zukunft. Doch wer hier gründen will, stößt schnell an Grenzen. Es fehlt an passenden Flächen, moderner Infrastruktur und einem Netzwerk, das Startups stärkt. Deshalb gehen viele nach Minden oder gleich in größere Städte – dabei könnten wir ihnen hier in Espelkamp genau das bieten, was sie wirklich brauchen: Platz für Werkstätten, Labore, Produktionsflächen.

Wir haben diese Möglichkeit direkt vor unserer Haustür: Das ehemalige Adient-Gelände, längst in städtischer Hand, wartet darauf, endlich genutzt zu werden. Keine jahrelangen Planungen, kein teures Prestigeprojekt – sondern einfach anpacken, die Türen öffnen und jungen Unternehmen eine Chance geben, hier in Espelkamp durchzustarten.

Manche sagen: „Wir haben doch das GAZ.“ Stimmt – aber wer genau hinsieht, merkt schnell: Das GAZ ist längst kein Startup-Ort mehr. Dort sitzen Unternehmen, die teilweise seit Jahrzehnten dort sind. Gründungsförderung sieht anders aus.

Wirtschaftsförderung ist für Espelkamp keine Option, sie ist überlebenswichtig. Unsere Stadtkasse hängt heute an zwei großen Unternehmen – das ist gefährlich und kurzsichtig. Jede neue Gründung hier vor Ort bedeutet neue Arbeits- und Ausbildungsplätze, neue Ideen und neue Steuereinnahmen. Jeder junge Betrieb, den wir hier halten, ist ein Investment in die Zukunft unserer Stadt.

Deshalb habe ich als SPD-Bürgermeisterkandidat gemeinsam mit meiner Fraktion jetzt zwei klare Anträge gestellt: Wir wollen die Wirtschaftsförderung in Espelkamp neu aufstellen und endlich belastbare Wirtschaftsdaten schaffen, damit wir nicht länger im Nebel stochern. Damit wir nicht nur reden, sondern handeln.

Ich will, dass Espelkamp eine Stadt wird, in der Gründerinnen und Gründer willkommen sind, in der Mut und Ideen zählen, und in der Wirtschaftsförderung kein leeres Versprechen bleibt. Wir haben die Flächen, wir haben die Chancen – jetzt müssen wir sie endlich nutzen. Damit hier wirklich wieder etwas geht.